Max und Moritz
Max und Moritz machten beide,
Als sie lebten, keine Freude:
Bildlich siehst du jetzt die Possen,
Die in Wirklichkeit verdrossen,
Mit behaglichem Gekicher,
Weil du selbst vor ihnen sicher.
Aber das bedenke stets:
Wie man's treibt, mein Kind, so geht's.
Ach, was muß man oft von
bösen
Kindern hören oder lesen!
Wie zum Beispiel hier von
diesen,
Welche Max und
Moritz hießen;
Die, anstatt durch weise
Lehren
Sich zum Guten zu bekehren,
Oftmals noch darüber lachten
Und sich heimlich lustig machten.
Ja, zur
Übeltätigkeit,
Ja, dazu ist man bereit!
Menschen necken, Tiere
quälen,
Äpfel, Birnen, Zwetschgen stehlen,
Das ist freilich angenehmer
Und dazu auch viel bequemer,
Als in Kirche oder Schule
Festzusitzen auf dem Stuhle.
Aber wehe, wehe, wehe!
Wenn ich auf das Ende
sehe!!
Ach, das war ein schlimmes
Ding,
Wie es Max und Moritz ging!
Drum ist hier, was sie
getrieben,
Abgemalt und aufgeschrieben.
Max und Moritz
Erster Streich